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Hüftarthrose - Coxarthrose

Die Hüftgelenksarthrose, auch Coxarthrose genannt, ist eine degenerative Erkrankung des Hüftgelenkes, der ein Verschleiß der Gelenkknorpel von Hüftpfanne und Oberschenkelkopf zu Grunde liegt. Mit zunehmendem Alter tritt sie häufiger auf, sie ist auch die häufigste Form der Arthrose beim Menschen.


Beschwerdebild bei Hüftarthrose

Belastungsschmerzen sind bei einem Gelenkverschleiß oft die ersten Symptome. Diese treten anfänglich nach außergewöhnlichen Belastungen, in weiterer Folge auch bei Alltagstätigkeiten auf. Typisch sind auch ein Anlaufschmerz und eine zunehmende Gelenksteifigkeit im Hüftgelenk. Morgens nach dem Aufstehen oder bei den ersten Schritten nach längerem Sitzen sind die Beschwerden oft besonders ausgeprägt. Im späteren Verlauf sind Ruhe- und Nachtschmerzen typisch. Schmerzen werden vor allem in der Leiste und an der Hüftaußenseite angegeben. Weiters berichten Patienten auch von Schmerzen im Bereich der Gesäßmuskulatur und sowie an der Vorderseite des Oberschenkels, welche zum Teil auch bis zu den Knien ausstrahlen können. 


Abklärung von Leitenschmerzen - Coxarthrose

Wichtig ist hierbei, nicht nur orthopädische Krankheiten zu berücksichtigen. Es können auch eine Vielzahl anderer Erkrankungen des Beckens, im Bauchraum, der inneren Organe sogar Nerven- und Gefäßstörungen ähnliche Beschwerden verursachen. Manchmal kommt es auch zu Überschneidungen von Krankheitsbildern und Symptomen aus unterschiedlichen Fachgebieten.

Die Abklärung von Hüftschmerzen bei Verdacht auf Arthrose erfolgt neben dem ausführlichen ärztlichen Gespräch und der klinischen Untersuchung mittels Röntgenaufnahmen. In seltenen Fällen sind zusätzliche Untersuchungen wie zum Beispiel eine Magnetresonanztomographie (MRT) notwendig. 


Konservative Therapie der Coxarthrose

Zur Linderung der Symptome bei Patienten mit Coxarthrose können entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente verwendet werden. Gewichtsreduktion, orthopädietechnische Maßnahmen zur Veränderung der Beinachse, physikalische Therapie und intraartikuläre Injektionen können einem Arthrosepatienten ebenfalls empfohlen werden. Allerdings werden durch diese Maßnahmen nur die Symptome wie Schmerz und Bewegungseinschränkung gelindert, und nicht die Ursache für die Schmerzen behandelt: die Artrhose. 


Operative Therapie der Coxarthrose

Wenn alle nicht-operativen Therapiemaßnahmen ausgeschöpft sind, regelmäßig Schmerzmedikamente eingenommen werden müssen um den Schmerz erträglich zu halten, oder wenn eine deutliche Beeinträchtigung der alltäglichen Tätigkeiten besteht, so ist von einem hohen Leidensdruck auszugehen. In diesem Fall kann als operative Therapie die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks durchgeführt werden. 

Kaum eine Operation ist so erfolgreich wie die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks. Die Hüftprothese wurde vor kurzem als Operation des Jahrhunderts bezeichnet und kann für die betroffenen Patienten in einem sehr hohen Prozentsatz (> 95 %) zu einer vollkomenen Schmerzfreiheit führen. Die Haltbarkeit eines künstlichen Hüftgelenks beträgt im Durchschnitt 15 - 20 Jahre. 


​Minimal Invasiver Direkt Anteriore Zugang für die Implantation der Hüftprothese

Ein Hüftgelenksersatz, auch Hüfttotalendoprothese, besteht aus einer künstlichen Pfanne und eines Hüftschaftes mit einem Hüftkopf. In den meisten Fällen wird hier ein Kopf aus Keramik in einer Pfanne aus Kunststiff (Polyethylen) verwendet. Bei zementfreien Prothesen die Oberfläche von Pfanne und Schaft aus Titan, wobei ein Teil mit einem Knochensalz (Hydroxylapatit) beschichtet ist. Diese Beschichtung ermöglicht ein Einwachsen der Prothesenteile im Knochen. Bei zementierten Prothesen besteht die Oberfläche aus einer Metallverbindung (CoCrMo). Zur Verankerung der Prothese wird Knochenzement verwendet. Knochenzement ist spezielles Plexiglas (Polymethylmethacrylat). Die Größe und der Sitz der Prothese werden bei jedem Patienten mit einem Computerprogramm vor dem Eingriff zur Operationsplanung bestimmt. An der Univ.-Klinik für Orthopädie und Traumatologie werden circa 400 künstliche Hüftgelenke im Jahr implantiert.

Für die Implantation der Prothese verwenden wir einen gewebeschonenden minimal-ivasiven Zugangsweg. Dieser ermöglicht unter anderem eine schnellere Mobilisierung. Schon am ersten Tag nach der Operation erfolgen die ersten Schritte des Patienten gemeinsam mit unserer Physiotherapie. Diese minimal invasive Operationstechnik wurde vor 15 Jahren in der Orthopädie Innsbruck entwickelt. Seit 15 Jahren finden regelmäßig Operationskurse über diese spezielle Technik in Innsbruck und auf der ganzen Welt statt. Organisiert und durchgeführt werden diese Operationskurse von Hüftchirurgen der Orthopädie Innsbruck. In diesen 15 Jahren ist Innsbruck zu einem international renommierten Zentrum für Minimal Invasive Hüftendoprothetik gewachsen. Bis heute sind über 3000 Chirurgen aus mehr als 50 Nationen der Welt in dieser Technik in Innsbruck ausgebildet worden. Die Ärzte des Hüftteams werden wegen dieser Minimal Invasiven Technik regelmäßig als Votragende und Lehrende zu nationalen und internationalen Kongressen, Fortbildungsveranstaltungen und Operationskursen eingeladen.

Wenn eine gute Wundheilung und eine ausreichende selbstständige Mobilität gegeben sind, so ist ein Verlassen des Krankenhauses schon am vierten bis siebten Tag möglich. Nach Entlassung sind ambulante Physiotherapien oder ein Aufenthalt in einem Rehazentrum zu empfehlen. 


Gerne steht Ihnen unser Call-Center auch telefonisch unter der Nummer 0512 - 504 22828 zur Verfügung: MO-DO: 08.00 - 14.00 Uhr FR: 08.00 - 12.00 Uhr ​ Bitte beachten Sie bei der Online-Teminauswahl...

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