Knie 04

Knorpelverletzungen (Nanodrilling, Knorpelzelltransplantationen, Spenderknorpel)

Akute Knorpeldefekte stellen ein hohes Risiko für eine Präarthrose dar. Grundsätzlich sollten relevante traumatische Knorpelverletzungen operativ versorgt werden. Je nach Defektgröße und anatomischer Lokalisation stehen verschiedene Methoden der Behandlung zur Verfügung. Bei großen Knorpelfragmenten wird der ausgebrochene Knorpel in seinem ursprünglichen Lager refixiert. Bei der Matrix assoziierten Knorpeltransplantation (MACT) werden Knorpelzellen von einer nicht belasteten Stelle am Kniegelenk entnommen und nach Züchtung weiterer Zellen im Labor in einem zweiten Eingriff über einen minimal-invasiven Zugang in das Kniegelenk implantiert. Bei kombinierten Knorpel- und Knochendefekten kann eine osteochondrale Zylindertechnik angewendet werden. Dabei wird ein Knochen-Knorpel Zylinder von einem nicht-belasteten Knieareal entnommen und in den Defekt eingebracht. Bei großen Knorpel-Knochendefekten ist die Transplantation von frischen osteochondralen Allograft Transplantaten (also von Spendern) eine Behandlungsoption. Diffuse Knorpelläsionen und Knorpelabnutzungen werden als Arthrose bezeichnet. Deren Behandlung unterscheidet sich im Vergleich zu isolierten Knorpelläsionen. (s. Arthrose)