Knie 01

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Geschichte

1980er Jahre: Etablierung eines Schwerpunkts Kniegelenkschirurgie in Innsbruck

  • Bei der Einführung der Arthroskopie (Kniespiegelung) in Österreich im Jahr 1985 spielte die Unfallchirurgie Innsbruck eine führende Rolle.
  • Damals war die offene, komplette Meniskusresektion üblich. Heute weiß man, dass sich daraus praktisch immer eine Arthrose entwickelt und versucht daher den Meniskus zu erhalten.


1990er Jahre: Siegeszug der Arthroskopie und der Knieendoprothetik

  • Die arthroskopischen Ersatzoperationen des vorderen Kreuzbandes erlangten schnell - speziell bei unseren sportlich orientierten PatientInnen - einen hohen Stellenwert und wurde zur Routineoperation.
  • Arthroskopische Eingriffe sind dadurch in der modernen Kniechirurgie nicht mehr wegzudenken und sind wesentlicher Teil im kniechirurgischen Spektrum.
  • Auch in der gelenkserhaltenden orthopädischen Chirurgie wurden damals große Fortschritte erzielt. Umstellungsoperationen bei Achsfehlstellungen wurden zum Gelenkerhalt eingesetzt. Erste knorpelchirurgische Verfahren wie die Mikrofrakturierung wurden Ende der 90er Jahre beschrieben.
  • Parallel wurde die Knietotalendoprothetik weiterentwickelt und ausgebaut.


2000 bis heute

Einsatz der regenerativen Medizin am Kniegelenk mit dem Ziel der vollständigen Ausheilung eines Gewebsdefektes (Knorpel) oder des Ersatzes von defektem Gewebe mit einem möglichst funktionellen Regenerat (Meniskus, Kniebänder)

Anatomische Kreuzbandrekonstruktion: Durch die stetige, wissenschaftlich fundierte Weiterentwicklung der Kreuzbandchirurgie und den Einsatz moderner Arthroskopie erfolgt die Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes nun in anatomischer Position. Hierdurch wird die Stabilität verbessert und somit ein besseres Ergebnis erzielt.

Meniskustransplantation: Als einziges Zentrum in Westösterreich wurde die Implantation von Spendermenisci eingeführt. Dabei steht vor allem der Erhalt der biomechanischen Eigenschaften des Meniskus im Vordergrund. Der Meniskus dient als Stoßdämpfer und Stabilisator des Kniegelenkes.

Knorpeltransplantation: Beim sogenannten Tissue Engineering werden lebende Knorpelzellen des Patienten entnommen, im Labor gezüchtet und mit einer speziellen Trägersubstanz (Matrix) wieder in den Knorpeldefekt replantiert. Bei Allograft-Transplantationen werden Knorpeldefekte durch ganze Knorpel-Knochen-Gewebespenden ersetzt.

Knieendoprothetik: Die Endoprothetik als Erfolgsstory. Im Dezember 2017 wurde die ehemalige Universitätsklinik für Orthopädie als erstes Krankenhaus in Westösterreich mit dem höchsten Prüfsiegel für Endoprothetik (Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung) ausgezeichnet. Seit 2014 wird erfolgreich das "Rapid Recovery" Verfahren durchgeführt!