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GOTS Young Acadamy Wintersport-Symposium Innsbruck

Am Wochenende vom 03.12. - 04.12.22 versammelten sich in den Räumen der Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie Innsbruck über 30 Studierende und junge Ärzte aus Österreich, der Schweiz und Deutschland - allesamt mit 3 Gemeinsamkeiten: Interesse für Orthopädie und Unfallchirurgie, Lust auf Sportmedizin und vor allem: Begeisterung für den Wintersport.

Einen besseren Ort als Innsbruck - mit Blick auf die schneebedeckte Nordkette und Skifahrern/Snowboardern an jeder Ecke - könnte es dafür kaum geben. 

Nach einer kurzen Auffrischung der Anatomie des Kniegelenkes beschäftigten wir uns mit den häufigsten Verletzungen im Wintersport durch die YA-Studenten Luca Schaller, Alexander Bonatti sowie Julia Wassung und konnten uns in einer Praxis-Session Tipps und Tricks von den Profis für die Knie-Untersuchung abholen. 

Wir lauschten den Erfahrungen der Physiotherapeuten Florian Happ und Christoph Wiesmayer (beide vom Therapie-Zentrum-Anichstraße Innsbruck) bezüglich der Nachbehandlung von Kreuzbandrupturen und durften uns am Arthroskopie-Simulator versuchen.  Ein Highlight: meine erste Meniskus-Naht am Simulator - doch es sollten noch einige folgen. 

   

 

 

 

 

 

          

 

Nach der Mittagspause folgte ein spannender Vortrag über das Wirbelsäulentrauma im Wintersport von Dr. Spicher, den der ein oder andere von uns noch im Hinterkopf behalten wird, wenn wir das nächste Mal die Skier anschnallen. Gegen Nachmittag drehte sich dann in den Vorträgen von Dr. Schneider und Dr. Spicher alles um die sportmedizinische Betreuung im Wintersport und schließlich um den Parasport - ein Bereich, zu dem viele von uns noch nicht viel Kontakt hatten, der uns aber umso mehr fesselte. 

Im Zuge des Athlete-Talks hatten wir die besondere Gelegenheit, dass sowohl ÖSV-Abfahrer Clemens Nocker seine Erfahrungen von mehreren Kreuzbandrissen mit uns teilte, als auch die drei erfolgreichen Para-Ski-Athleten Markus Salcher, Roman Rabl und Markus Gfatterhofer über ihren Weg in den Parasport bzw. den Wintersport, ihre Highlights und Rückschläge berichteten. 
Wir hatten die Möglichkeit uns z. B. einen Monoski einmal genauer anzusehen und konnten nur staunen, was diese Sportler möglich machen. Der erste Abend klang gemütlich am Innsbrucker Christkindlmarkt aus.

Am zweiten Tag wurde es hochalpin. Den spannenden Vorträgen und Erfahrungen von Frau Dr. Zeitler, Dr. Reiterer und Bergrettungsarzt Dr. Haselbacher rund um die Themen "Alpinmedizin - Unfall am Berg" und "Lawinenunfälle" hätten wir den ganzen Tag lauschen können. Themen, die uns Wintersportler:innen nicht nur aus ärztlicher Sicht, sondern auch allein unserer Hobbys wegen fesseln.

 

 

 

 

 

 

 

 

Doch wir hatten noch einiges vor. Zum einen beschäftigten wir uns mit den Themen Concussion (Dr. Schneider) und mit dem Monitoring von Regenerationsbedarf und Verletzungsrisiko im Spitzensport (Prof. Dr. Hecksteden) und zum anderen konnten wir eine weitere spannende Sportart kennenlernen, mit der viele bislang wenig Erfahrungen hatten: das Rennrodeln. Sarah Tomaselli, die 2016 WM-Bronze errodelte, erklärte uns alles, was man für den Anfang wissen muss.

Das Highlight zum Abschluss des Wochenendes war der Besuch des Rennrodel-Weltcups, wo die Athleth:innen mit bis zu 140 km/h an uns vorbeirasten. Sarah stand uns mit Antworten auf unsere unzähligen Fragen zum Training, den Rennrodeln, Verletzungen, etc. zur Seite - eine Gelegenheit, die man einfach nutzen musste. 

Ein rundes Wintersport-Wochenende, bei dem wir rund um das Thema einiges dazugelernt haben, fand so seinen Abschluss. Zudem war es ein Event, das Medizin- und Physiotherapie-Studierernde aus verschiedenen Ländern mit erfahrenen Ärzt:innen, Physiotherapeut:innen und Sportler:innen zusammengebracht hat, was für eine besondere Art von Austausch untereinander und eine ausgesprochen gute Lernatmosphäre gesorgt hat.

Wir bedanken uns beim Organisationsteam, der Univ.-Klinik für Orthopädie und Traumatologie Innsbruck als Gastgeber und den Sponsoren der Veranstaltung und freuen uns, dass die GOTS Young Academy uns solche Erfahrungen ermöglicht. 

 

 

 

 

 

 

 

Bericht von: Claudia Döhner

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