Knie 07

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Verletzungen des Kniegelenkes

Als Level 1 Traumazentrum gelten wir als primäre Anlaufstelle für schwerverletzte PatientInnen in Tirol und über die Tiroler Landesgrenzen hinweg. Durch ein interdisziplinäres Management mit Gefäßchirurgie, plastischer Chirurgie und Radiologie, sowie eine exzellente Intensivbetreuung können wir für ein Maximum an Sicherheit für unsere Patienten garantieren.

Die Versorgung komplexer Kniegelenksverletzungen erfordert häufig einen gemeinsamen orthopädischen und traumatologischen Behandlungsansatz. Neben einfachen arthroskopischen und offenen Kniegelenkseingriffen führen wir als Zentrum der Maximalversorgung auch Knorpelzelltransplantationen, Meniskustransplantationen, multiligamentäre Bandersatzplastiken mit Eigen- und Spendersehnen und komplexe Umstellungsoperationen durch. Langjährige Erfahrung besteht in der Behandlung von Patellainstabilitäten (Kniescheibenverrenkungen) mit den Therapien der ligemantären Stabilisierung (MPFL), Trochleaplastik, korrigierende Osteotomie bis zum patellofemoralen Gelenkersatz.


Frakturen / Knochenbrüche

(Verplattung, Nagelosteosynthese, Äußerer Fixateur)

Das Kniegelenk betreffende Knochenbrüche erfordern die exakte anatomische Wiederherstellung der Gelenkfläche und eine stabile Fixation. Des Weiteren müssen Begleitverletzungen an Knorpel, Bändern und Menisken adressiert werden. Unterschiedliche Fixationstechniken mit winkelstabilen Platten, kanülierten Schrauben oder Fadentechniken werden am Kniegelenk eingesetzt. Knöcherne Bandausrisse (z. B. vorderes und hinteres Kreuzband) können arthroskopisch oder offen versorgt werden.

Bandverletzungen

(Bandersatzplastiken, Bandnahten)

Innen und außen wird das Kniegelenk durch die Knieseitenbänder stabilisiert. Die Stabilität nach vorne und hinten wird durch die Kreuzbänder gewährleistet. Jede Bandverletzung erfordert eine individuelle Therapie.

Verletzungen des Innenbandes

Verletzungen des Innenbandes sind häufig und können in den meisten Fällen konservativ, also ohne Operation behandelt werden. Hierzu ist eine konsequente Stabilisierung mit einer Knieorthese notwendig. Die durchschnittliche Dauer der Schienenruhigstellung beträgt für gewöhnlich sechs Wochen. In dieser Zeit hat das Innenband genug Zeit stabil zu verheilen. Begleitend dazu ist eine physiotherapeutische Behandlung, um die Muskelkraft und Beweglichkeit des betroffenen Kniegelenkes zu erhalten, besonders wichtig.

In seltenen Fällen ist die operative Versorgung von Innenbandverletzungen notwendig. Hierbei wird das Innenband vernäht und mit speziellen Knochenankern wieder am Knochen befestigt, um dort sicher zu verheilen.

Verletzungen des Außenbandes

Verletzungen des Außenbandes kommen seltener vor. In den meisten Fällen müssen Außenbandverletzungen operativ behandelt werden. Hierbei wird das Außenband chirurgisch rekonstruiert. Die Nachbehandlung sieht eine zusätzliche Kniegelenksstabilisierung mit einer Kniegelenksorthese für mindestens sechs Wochen vor. Zusätzlich ist eine physiotherapeutische Behandlung zur Heilungsförderung, Schwellungsreduktion, dem Erhalt der Muskulatur und der Wiederherstellung der Kniegelenksbeweglichkeit wichtig.

Verletzungen des vorderen Kreuzbandes sind eine häufige Sportverletzung in unserer Region. Besonders im Winter beim Skisport und im Sommer bei Mannschaftssportarten entsteht diese Verletzung meistens...

Verletzungen des hinteren Kreuzbandes sind eher seltene Verletzungen. Bei der Diagnose von hinteren Kreuzbandverletzungen ist die klinische Untersuchung von entscheidender Bedeutung. Sie entstehen...

Kniegelenksluxationen

Multiligamentverletzungen, also Verletzungen mit Beteiligung mehrerer Bänder, treten meist im Rahmen von Kniegelenksverrenkungen (Luxationen) auf und stellen schwerste Knieverletzungen dar. Die Operationsstrategie muss individuell angepasst werden. Prinzipiell werden die peripheren Bandstrukturen so früh wie möglich rekonstruiert und ggf. mit Bandrekonstruktionen verstärkt. Häufig werden bei multiligamentären Bandrekonstruktionen Spendersehnen (Allografts) verwendet.

Akute Knorpeldefekte stellen ein hohes Risiko für eine Präarthrose dar. Grundsätzlich sollten relevante traumatische Knorpelverletzungen operativ versorgt werden. Je nach Defektgröße und anatomischer...

Der innere und der äußere Meniskus sind die Stoßdämpfer und wichtige Stabilisatoren zwischen Ober- und Unterschenkel. Meniskusverletzungen können traumatisch oder degenerativ bedingt sein. Sie kommen...

Verrenkungen der Kniescheibe sind seltene Ereignisse. Es kommt zu einem Herausspringen der Kniescheibe nach außen. Sie können einerseits traumatisch (also unfallbedingt), aber auch anlagebedingt...

Durch vorangegangenes Trauma, mechanische Überbelastung oder durch Alterungsprozesse entstehen degenerative Veränderungen im Kniegelenk. Bei Fortgeschrittenen Stadien spricht man von Arthrose ....

​ Beinfehlstellung wie dem O- oder X-Bein kommt es zu Fehlbelastungen in dem jeweils inneren oder äußeren Gelenkkompartiment. Durch diese Überlastung werden diese Teile des Gelenks frühzeitig...

Isolierte umschriebene Knorpeldefekte tretem selten im Rahmen von degenerativen Prozessen auf. Bei diffusen Knorpeschäden in mehreren Gelenkkompartimenten spricht man von Arthrose . Selten kommt es...

Post-meniskektomie-Syndrom

Bei Verlust des Meniskus im jungen Patientenalter sollte der fehlende Meniskus ersetzt werden. Dies kann im Rahmen einer Meniskustransplantation mit einem Spendermeniskus (Allograft) erfolgen. Dabei wird der neue Meniskus arthroskopisch in das Kniegelenk eingebracht. Die hintere und vordere Meniskuswurzel wird dabei über Knochenkanäle am Schienbein fixiert. Der restliche Meniskus wird mit Meniskusnähten an der Gelenkskapsel fixiert. Die Nachbehandlung ist analog zur Meniskusnaht.