Skidaumen

Skidaumen (Bandruptur Daumengrundgelenk)

Was ist das?

Ein Riss des ellenseitigen Seitenbandes des Daumengrundgelenks wird als Skidaumen bezeichnet. Das Band kann entweder direkt vom Knochen oder auch mit einem Stück Knochen (knöcherner Bandausriss) abreißen.

Wie kommt es dazu?

Der Skidaumen ist die häufigste Bandverletzung am Daumengrundgelenk. Der zugrunde liegende Unfallmechanismus ist ein sturzbedingtes plötzliches Abspreizen im Daumengrundgelenk. Dies kann beispielsweise durch einen Sturz auf den ausgestreckten Daumen (z. B. mit Skistock) oder auch durch ein Hängenbleiben des Daumens erfolgen.


Wie ist das Erscheinungsbild (Symptome)?

Häufig ist das Daumenrundgelenk geschwollen und druckschmerzhaft. Diese Schmerzen lassen sich durch Abspreizen des Daumens bzw. beim festen Spitzgriff verstärken.

Wie ist die Prognose?

Das Daumengrundgelenk ist ein bandstabilisiertes Gelenk. Reißt ein Band, ist ein fester Spitzgriff kaum möglich und der Daumen weicht zur Seite ab. Auch das Umgreifen größerer Gegenstände bereitet Schwierigkeiten, da der Daumen nach außen abgleitet. Jeder komplette Riss des Seitenbandes am Daumengrundgelenk sollte operativ versorgt werden. Eine Nichtbehandlung führt zur chronischen Instabilität im Daumengrundgelenk und damit zu einem bleibenden Kraftverlust und langfristig zu einer Gelenksabnützung (Arthrose).

Wie wird ein Riss des Daumenseitenbandes festgestellt?

Bei der klinischen Untersuchung präsentiert sich eine vermehrte Aufklappbarkeit im Vergleich zur Gegenseite. Diese Instabilität wird mit einer Stressaufnahme in speziellen Röntgenaufnahmen dokumentiert. In unklaren Fällen kann durch eine Sonographie ein kompletter Riss des Seitenbandes ebenfalls nachgewiesen werden. Ist das Band vom Knochen abgerissen und umgeschlagen, kann durch eine nicht-operative Behandlung keine Heilung erzielt werden.

Welche Behandlungsoptionen gibt es?

Nicht-operative Behandlung

Bei einem inkompletten Riss des Seitenbandes ist eine Gipsruhigstellung von 4-6 Wochen möglich.

Operation

Bei einem kompletten Riss wird eine operative Versorgung empfohlen. Ist das Band am Knochen abgerissen, so wird es mit einem Knochenanker wieder angenäht. Ist das Band mit einem kleinen Knochenstück ausgerissen, so wird es - abhängig von der Größe des Knochenstücks - mit einem Draht wieder fixiert.

Nachbehandlung

Postoperativ wird das Daumengrundgelenk mit einem Gips für 5-6 Wochen ruhiggestellt. Schon während dieser Ruhigstellung sollte das Endgelenk des Daumens und die restlichen Finger bewegt gehalten werden. Nach Gipsabnahme wird eine Ergotherapie empfohlen. Auf volle Belastung des Daumens sollte für 12 Wochen verzichtet werden.



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